Lesepause - Buchreihe von Marion Hofmann
BENiMM iST iN 2010plus

Buch in Arbeit

Buch 3 (November 2010) 

BENiMM iST iN 2010plus

Taschenbuch
200 Seiten 
Format: B 12,3 cm x H 19,9 cm
viele Farbseiten und Bilder

 

BENiMM iST iN 2010plus führt humorvoll und ohne starres Regelwerk in die neuzeitlichen und verträglichen Umgangsformen ein.

Autorin und Projektpartnerin: Ulrike-Ebba Gräfin von Sparr

Die Autorin Ulrike-Ebba Gräfin von Sparr erzählt spannend aus jahrelanger Seminarerfahrung und lässt die Leser Möglichkeiten entdecken, sich selbstverantwortlich auf angenehme Art und mit einem guten Stil erfolgreich zu präsentieren und zu bewähren. Der Themenexkurs schließt alles mit ein, was Sie an Wissen für ein weiter­führendes Miteinander im Beruf wie im Privatleben benö­tigen. Es geht um Sozialkompetenzen – die Soft Skills. Das funktioniert durchaus in der Tradition eines Freiherr Knigge, allerdings als moderne Etikette 2010plus.

Die Lektüre ist so leicht und kurzweilig, dass Sie sich für Lesepausen wunderbar eignet.

www.rhetorik-etikette.de

Leseprobe

 

Vom Umgang der Menschen
Selbst-Vertrauen macht Ihnen selbst-bewusst klar, wie Sie mit Selbst-Verantwortung in jeder Situation gut dastehen.
 
Angenehme Umgangsformen als Lebenskunst
Freiherr Knigge schrieb ein Benimmbuch die Gesellschaft betrachtend – amüsiert, kritisch und kenntnisreich. Es ging um eine Momentaufnahme aus der zweiten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts. Dieser Tradition schließe ich mich an – aus der Sicht von 2010plus.
 
Formvollendet oder Lebenskunst?
Formvollendet beschäftigt sich mit der Einhaltung unumstößlicher Regeln in entsprechenden Situationen. Diese Regeln werden von vielerlei Instanzen durchaus unterschiedlich aufgestellt. ‚Knigge’-Wächter nehmen für sich in Anspruch, die allein zutreffenden Antworten auf alle Benimmfragen zu kennen. Für mich ist die zeitgemäße Variante in Sachen Benimm entscheidend. Sie zeigt sich formvollendet durch den Menschen und nicht durch die Regeln. Ich vermittle in Seminaren die Kunst des Lebens, sich selbst-bewusst zu zeigen. Nach dem Entfernen aller Scheinhöflichkeiten präsentiert sich der lebensechte Mensch mit Selbst-Verantwortung. So lassen sich knifflige Situationen ohne Regelwerk mit Bravour bestehen – auf beruflichem wie privatem Parkett. Treten Sie Ihren Mitmenschen mit Offenheit und Selbst-Vertrauen und Ihrem ausgezeichneten Stil entgegen. Eigenständigkeit und Entscheidungsfreiheit prägen die Umgangsformen 2010plus. Als Regisseurin/ Regisseur Ihres Lebens bestimmen Sie Ihren persönlichen Kurs. Die Lebenskunst des angemessenen Benehmens öffnet Ihnen auf spannende und unterhaltsame Art das Portal zu den aktuellen und angenehmen Umgangsformen, mit denen Sie sich erfolgreich präsentieren.
 
Die Mantelfrage
Wer darf wem aus dem Mantel oder der Jacke helfen? Alle, wenn zuvor das Einverständnis eingeholt wurde. Männer können sich nicht einfach des Mantels einer Frau bemächtigen, weil sie meinen, das wäre der Situation angemessen. Es ist ja überhaupt netter, miteinander zu reden. „Darf ich Ihnen aus dem Mantel helfen?“ Diese Frage sollte natürlich ernst gemeint und nicht floskeles gestellt werden. Darauf kann neben einem „Ja, gern“ ebenso ein „Nein, danke“ folgen. Das hat Mann zu respektieren. Eine eingeschnappte Reaktion, weil seine Dienste nicht erwünscht sind, sollte Frau einfach übergehen.

Die Situation: Eine Frau hat geschäftlich im Büro eines Mannes zu tun. Sie kommt im Mantel herein. Sie zieht ihren Mantel aus und fragt, wo sie ihn für die Zeit der Besprechung lassen kann. Oder er fragt sie: „Kann ich Ihnen mit Ihrem Mantel behilflich sein?“ und schon bekommt er eine passende Antwort. Frauen w(s)ollen im Beruf das Heft in der Hand behalten und s(w)ollen nicht wie kleine Mädchen aus dem Mantel geschubst werden. Wenn Männer zeitgemäße Qualitäten an den Tag legen, vergewissern sie sich einfach, in wie weit ihr Einsatz gut ankommt.

Vorausgesetzt es wurde sich vergewissert, können Männer Frauen in und aus dem Mantel helfen. Natürlich auch Frauen den Männern. Männer können Männer fragen und Frauen können Frauen ihren Dienst antragen. Im beruflichen Umfeld ist ein ungefragtes in- und aus dem Mantel helfen in keinem Fall angebracht.
 
Der Small Talk für alle Fälle
Der gekonnte Einsatz des Small Talk ist ein erfolgreiches Instrumentarium, um mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen. Der Small Talk als kleines Gespräch ist ein feststehender Bergriff und bezeichnet ein unverbindliches Sich unterhalten zwischen Menschen, die einander noch nie oder bisher sehr selten gesehen haben. Vielleicht um eine Leerlaufsituation mit ein paar Worten zu überbrücken.

Es gilt einen Anfang zu machen, bei einem Empfang oder aus einem anderen Anlass, zu dem sich Menschen treffen. Wir kennen das: Alle stehen herum und wissen nicht, wie auf andere zuzugehen und was zu reden ist. Die Scheu liegt sicherlich in der Hemmung begründet, irgendetwas sagen zu müssen, aber bloß nichts Falsches oder gar Dummes. Weder muss das Gesagte der Einsteinschen Relativitätstheorie standhalten, noch in goethepreisverdächtigen Formulierungen ausgedrückt werden. Einfach loslegen, heißt das Motto. Blamieren geht nicht, weil an einem Small Talk nichts weiter hängt, als die Tatsache, dass überhaupt etwas gesagt wird. Zugegebenermaßen lässt sich das geschickt oder ungeschickt meistern. Die Hürde, dies für sich hin zu bekommen, erfordert erst einmal nur, sich angenehm und authentisch zu geben.
 
Die Serviette, das Besteck und das Geschirr
Der Gebrauch einer Serviette ist unabdingbar für ein angenehmes Auftreten beim Essen. Die Serviette hat eine Aufgabe: Sie dient dazu, die Lippen von Essensspuren zu befreien. Bevor Sie den Mund ans Glas setzen, wird er zuvor kurz mit der Serviette abgewischt. Der Platz der Serviette ist links neben dem Teller. In gehobenen Restaurants, die bereits eingedeckt haben, ist sie auf dem Platz vor dem Gast drapiert. Wer sich hinsetzt, legt die Serviette sogleich auf die linke Seite. Wenn das erste Getränk serviert wird, kommt die Serviette auf den Schoß. Sinnvollerweise wird sie so gefaltet, dass eine aufklappbare Tasche entsteht aus zwei unterschiedlich großen Dreiecken, die übereinander liegen. Das größere Dreieck als Unterseite, darüber das kleine Dreieck, das schnell und leicht beim Gebrauch aufgeklappt wird. Die unansehnlichen Abdrücke verschwinden in dieser ‚Tasche’ und können auch die Kleidung unten und oben nicht beschmutzen. Die Serviette bleibt während des ganzen Essens an ihrem Platz auf dem Schoß.
„Ich kann kein Buch wie Shakespeare schreiben, aber ich kann mein eigenes schreiben.“

Sir Walter Raleigh (1552-1618)